Gebäudebedarfsplanung – Gemeindeentwicklung

Dienstag, 2. April 2024, 22:30 - 23:30
Dieser Termin liegt in der Vergangenheit!

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland und die Kreissynode Essen haben 2022 zwei weitreichende Beschlüsse gefasst.
Klima – Unsere Verantwortung für die Schöpfung
In Verantwortung für unsere Schöpfung setzt sich die evangelische Kirche zum Ziel, bis 2035 weitgehend treibhausgasneutral zu werden.
Einen wichtigen Baustein zur Erreichung des Ziels bilden unsere Gebäude. Daher sollen alle Kirchen,Gemeindezentren/-häuser, Jugend‐
häuser, Kindertagesstätten und Pfarrhäuser bis 2035 treibhausgasneutral umgebaut werden.
Kleiner werden – Gebäudebedarfsplanung
Gleichzeitig werden wir immer weniger Gemeindemitglieder und die Kirchensteuereinnahmen sinken schnell. Unsere Gebäude sind zu
groß und die Räume teilweise wenig geeignet für heutige Bedürfnisse.
Sie kommen in die Jahre und der Unterhalt wird immer teurer. Die Gemeinden sollen sich daher vor dem Umbau zur Treibhausgasneutralität von mindestens 50% ihrer
Gebäude trennen.
Für diesen Prozess wurde das Instrument der Gebäudebedarfsplanung entwickelt. Damit soll der vorhandene Gebäudebestand, auch unter Berücksichtigung der Fi‐
nanzprognose, nach verschiedenen Kriterien bewertet werden. Das Ergebnis wird ein Konzept für die Umstrukturierung des Gebäudebestands sein. Die Gemeinden sollen
diesen Prozess selbstständig durchführen. Das Immobilienmanagement des Kirchenkreises unterstützt die Gemeinden dabei. Wir haben dafür bis Ende 2026 Zeit.
„Gebäude sind immer auch Ausdruck eines Gemeindebildes. Was Kirche ist und wie sie verstanden wird, ist auch durch ihre Gebäude definiert.“ ¹
Eine Diskussion über Gebäude ist daher immer auch eine Diskussion über die Gemeindekonzeption.
Die Schließung von Gebäuden sagt demnach erst einmal aus: „Ich gebe es auf, hier Kirche sein zu wollen, zumindest so wie bisher.“ ¹
Die Entwicklung von Gebäuden geht daher zwingend einher mit der Entwicklung eines neuen Gemeindebildes.
Es ist neu zu klären: „Wer sind wir hier an diesem Ort?“ ¹
Der geplante Zeithorizont ist das Jahr 2035. Daher muss es eher heißen: „Wer sind wir 2035, wie viele sind wir dann und wie wollen wir zusammen kommen?“
Wir sollten dies auch als Chance verstehen, die Gemeinde zukunftsfähig zu machen. Bitte beteiligen Sie sich aktiv an der Diskussion um die Zukunft unserer Gemeinde und gestalten sie mit!